Für 33 Gemeindemitglieder war der 7. September 2024 ein besonderer Tag. Sie waren auf den Spuren des Seligen Liborius Wagner. Nach zweieinhalbstündiger Fahrt kam die Pilgergruppe in Heidenfeld bei Schweinfurt an. Gemeindemitglieder und Diakon Uwe Becker begrüßten die Mühlhäuser herzlich. Alles war zur Wallfahrtsmesse vorbereitet: Küster, Ministranten, Organist und Gemeindemitglieder von Heidenfeld. Gemeinsam wurde der Gottesdienst gefeiert. In der Predigt griff der Pfarrer das Evangelium auf, dass das Bild des guten Hirten gezeichnet hatte und übertrug es auf den seligen Liborius Wagner. Alle Menschen haben die Sehnsucht nach dem Guten und
Menschen, die wie gute Hirten sind. Die Küster der Gemeinde hatten die Gebeine des Seligen aus dem Altar geholt, so dass alle Pilger den Schrein mit seinen Gebeinen sehen und verehren konnten.
Ehrenamtliche der Gemeinde hatten im Gemeindehaus eine deftige Brotzeit vorbereitet. Diakon Becker erzählte von der Gemeinde und der Verehrung des Seligen Liborius. Ein Augenzeuge berichtete von der Seligsprechung am 24. März 1974 in Rom durch Papst Paul VI.
Gestärkt ging es mit dem Bus weiter nach Altenmünster. Dort wurde die Pilgergruppe von Pfarrer Dr. Eugen Daigeler erwartet. Er freute sich über das Ankommen. In der Kirche hatte Pfarrer Daigeler eine Andacht vorbereitet und erzählte danach von dem Martyrium Liborius Wagners. Der aus Mühlhausen stammende Wagner (1593 – 1631) war Pfarrer in Altenmünster und Sulzfeld und erlitt sein Martyrium in den Wirren des dreißigjährigen Krieges. Gerlinde Erhard, auch sie war bei der Seligsprechung in Rom dabei, erzählte mit leuchtenden Augen von dem Ereignis und der Begegnung mit Paul VI. Neben der Kirche steht das Pfarrhaus mit Hof, in dem Liborius Wagner gewohnt hat. Gerade wird es zum Verkauf angeboten. Den Abschluss fand die Wallfahrt im benachbarten Kaffee am See. Froh und voller Eindrücke konnte die Rückfahrt beginnen.