
Jedes Jahr im September findet in Deutschland der "Marsch für das Leben" statt - seit letztem Jahr sogar zeitgleich in Berlin und Köln. Bei dieser friedlichen Demonstration geht es zum einen um den Lebensschutz zu Beginn des Lebens, was bei ca. 100.000 Abtreibungen pro Jahr in Deutschland von hoher Relevanz ist (und 2023 wurde ein erneuter Anstieg der Abtreibungszahlen im Vergleich zum Vorjahr vom Statistischen Bundesamt bekanntgegeben). Zum anderen geht es auch um den Lebensschutz am Lebensende, wo einige unserer Nachbarländer das Gefahrenpotenzial einer lockereren Rechtspraxis bei Sterbehilfe zeigen.
Wer diese Zeilen liest, sei ermutigt, einmal darüber nachzudenken, ob man selbst dem Leben mit einem bedingungslosen JA gegenübersteht und auch behindertes, krankes oder altersschwaches Leben als lebenswert und wertvoll ansieht. Gerne kann jeder die beiden Märsche, die am Samstag, den 21. September stattfinden, im Gebet und auch im Fernsehen oder Internet (beispielsweise über EWTN) begleiten.
Erfahrungsbericht vom letzten Jahr
Nachdem ich mir den "Marsch für das Leben" früher nur im Fernsehen angeschaut hatte, war ich im letzten Jahr erstmalig selbst vor Ort in Berlin dabei. Mit einem Mitfahrer, der schon etwas Erfahrung von früheren Jahren hatte, ging es vormittags Richtung Berlin, wo wir pünktlich zum Auftakt der Veranstaltung am Brandenburger Tor ankamen. Bevor sich der Demonstrationszug in Bewegung setzte, gab es eine Eröffnung mit einigen Reden und guter Musik. Mir ist beispielsweise in Erinnerung geblieben, dass ein Mann, der sich mittlerweile sehr aktiv im Lebensschutz engagiert, davon berichtete, in jüngeren Jahren eine Jugendliebe zur Abtreibung überredet zu haben und auch heute noch daran zu tragen hat. Mich hat dieses Zeugnis sehr bewegt, weil er weiß, dass er die damaligen Handlungen nicht mehr rückgängig machen kann, aber immerhin seine Energie nun in die Unterstützung der "Pro Life"-Bewegung steckt. Die Route führte dann bei strahlendem Sonnenschein entlang der bekannten Straße "Unter den Linden" und von dort in einem Bogen über den Potsdamer Platz wieder zurück zum Brandenburger Tor. Während des Marsches beteten einige Teilnehmer den Rosenkranz oder sangen christliche Lieder, aber man konnte genauso gut im stillen Gebet seinen Gedanken freien Lauf lassen. Wenn man möchte, kann man ein Transparent tragen, das der Veranstalter mit verschiedenen Motiven kostenlos zur Verfügung stellt. Ich hatte mir selbst ein Plakat gebastelt und wer wissen möchte, was darauf stand, kann mich gerne ansprechen. Lauter und bunter waren definitiv die Gegendemonstranten der "Pro Choice"-Bewegung, nach deren Ansicht nur die Frau über ihren Bauch zu bestimmen hat und das darin befindliche lebendige Menschlein keine Rolle spielt. Aber wie so häufig gilt hier wohl auch nicht, dass derjenige, der am lautesten schreit, unbedingt recht haben muss...
Mitfahrangebot für 2024
Ob das Wetter in diesem Jahr wieder so gut wie 2023 wird, kann ich natürlich nicht versprechen. Was ich aber wieder gern anbiete, sind Mitfahrplätze nach Berlin, weil ich in diesem Jahr erneut in die Hauptstadt fahren werde. Da ich noch einige Plätze im Auto frei habe, können sich interessierte Gemeindemitglieder gern bei mir telefonisch unter 799157 melden, wenn sie mitkommen möchten. Spritgeld möchte ich nicht haben, weil ich ohnehin fahre. Falls die Hinfahrt gut klappt, ist vorher noch etwas Zeit zum Bummeln zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor. Los geht es in Mühlhausen etwa um 8:30 Uhr und so gegen 20:30 Uhr sollten wir spätestens zurück sein.
Wer nähere Infos zur Veranstaltung sucht, kann unter https://bundesverband-lebensrecht.de/marsch-fuer-das-leben schauen oder mich auch gern direkt ansprechen bzw. anrufen.
Martin Zimmermann